Gremienarbeit



Die akademische Selbstverwaltung ist groß und besteht aus vielen kleineren und größeren, für Studierende relevante und weniger relevantere Gremien. Außerdem sind in den meisten Kommissionen die Professoren in der eindeutigen Überzahl, was es nicht immer einfach macht. Dennoch: Gremienarbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Fachschaftsarbeit. Der Weg durch die diversen Gremien ist nötig, um Beschlüsse für Veränderungen herbeizuführen. Nachfolgend sind die wichtigsten Kommissionen, die Stimmanteile der Studierendenschaft sowie ihre Aufgabenfelder aufgelistet.


Fakultätsweit / dezentral

Fakultätsrat (FakRat) | 2 von 13 Sitzen |
Das oberste beschlussfassende Gremium an der Fakultät, verabschiedet sämtliche Änderungen in Ordnungen, Finanzbeschlüsse und Berufungen. Der Fakultätsrat benennt außerdem die Mitglieder der anderen fakultätsweiten Kommissionen, die ihm zuarbeiten und Entscheidungsempfehlungen ausarbeiten. Die Sitzungen des Fakultätsrats zweiteilig: es gibt einen hochschulöffentlichen Teil und einen nicht-öffentlichen.

 

Studienkommission (StuKo) | 4 von 8 Sitzen |

Die für Studierende besonders wichtige Studienkommission befasst sich mit sämtlichen studiumsrelevanten Themen, wie Prüfungsordnungen, Modulverzeichnisse, Aufbau neuer oder bestehender Studiengänge. Darüber hinaus entscheidet die Studienkommission über die Verwendung der dezentralen Studienqualitätsmittel (früher Studiengebühren) und ist somit z. B. in der Lage verlängerte Bibliotheksöffnungszeiten am Wochenende, Tutorien oder Exkursionen zu beschließen.

 

Prüfungskommission | 2 von 7 Sitzen |

Per Antrag können Studierende Einspruch gegen ihre Prüfung einlegen. Dieser Antrag wird von der Prüfungskommission auf Grundlage der Ordnungen diskutiert sowie bewertet und ggf. stattgegeben. Außerdem können über Härtefallregelungen die Grenzen der Prüfungs- und Studienordnung in konkreten Fällen verschoben werden.

 

Studienplatzkommission (SPK) | 2 von 6 Sitzen |

Die Studienplatzkommission ist verantwortlich für die Zulassung der Bewerber für Bachelor-Studiengänge, welche nicht aus der EU stammen. Außerdem entsendet sie Nicht-EU-Bewerber ohne vergleichbaren Abschluss zum Abitur ins Studienkolleg, damit diese für ein Jahr einen Nachweis erwerben können. Dies betrifft vor allem Bewerber aus den USA, Russland oder China.

 

Finanzkommission (FiKo) | 1 von 8 Sitzen |

Die Finanzkommission beschließt neben größeren Ausgaben unter anderem den Haushaltsplan der Fakultät. Hier wird unter anderem über die Leistungs-orientierte Mittelvergabe (LOM) für Lehre festgelegt, wieviel Gelder an die einzelnen Lehrstühle gehen. Außerdem müssen größere Ausgaben,  z. B. für Sanierungen, in dieser Kommission beschlossen werden.

 

Forschungskommission (FoKo) | 2 von 9 Sitzen |

In der Forschungskommission ist die Leistung der Wissenschaftler in der Forschung ein Thema. Hier werden unter anderem wissenschafltiche Publikationen, z. B. in Journals oder Fachbüchern, der Lehrstühle bewertet um sie später gemäß der leistungs-orientierten Mittelvergabe (LOM) zu belohnen. Aber auch eingeworbene Drittmittel für die Forschung, Anträge der Professoren auf Forschungssemester und dessen Berichte, sowie Fortbildungsmaßnahmen für wissenschaftlichen Mitarbeiter diskutiert.

 

BWL-Department /VWL-Department | 1 stud. Vertreter |

Das BWL-Department ist der Zusammenschluss aller BWL-, WiPäd- & Wirtschaftsinformatikprofessuren. Hier werden Themen besprochen, die für die jeweiligen BWL-(nahen) Studiengänge relevant sind. Zu den Treffen werden gelegentlich studentische Vertreter eingeladen, um die Meinung dieser einzuholen. Das VWL-Department hingegangen umfasst die Professuren der VWL sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte.

 

Bibliothekskommission (BibKo) | 1 stud. Vertreter |

In der Bibliothekskommission geht es um maßgeblich um die Bereichsbibliothek Wirtschafts & Sozialwissenschaften (WiSo Bib) und ihre Angebote. Diskutiert werden bspw. mögliche Literatur- oder IT-Anschaffungen, wie Multifunktionsgeräte oder Buchscanner. Auch der Einkauf von Lizenzen für die Nutzung diverser Verlagsseiten, z. B. Springer, oder Literaturdatenbanken sind hier ein Thema. Diese Kommission wird abwechselnd von studentischen Vertretern der Sozialwissenschaften oder Wirtschaftenswissenschaften besetzt.

 

Gleichstellungskommission (GK) | 1 stud. Vertreter |

Die Gleichstellungskommission behandelt Fragestellungen der Gleichberechtigung und Diversität und beschäftigt sich unter anderem mit Themen wie Studieren mit Kind oder Studieren mit Beeinträchtigung. Außerdem ist die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Koonings, bei der Berufung neuer Professoren und in vielen anderen Kommissionen als beratendes Mitglied vertreten.

 

Berufungskommission (BK) | 1 bis 2 stud. Vertreter |

Damit neue Professuren geschaffen bzw. nachbesetzt werden können, bedarf es der Berufungskommission. Diese hat zur Aufgabe die vakante Stelle auszuschreiben, die Bewerbungen zu sichten und zu Gesprächen sowie einem Lehrvortrag einzuladen. Zum Abschluss des Berufungsverfahrens wird ein Ranking der Bewerber erstellt, welches dem Fakultätsrat und dem Senat zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Je nach Besoldungsgrad der freien Stelle kann die Anzahl der Mitglieder varieren.

 

Masterzulassungskommission (MZK) | 1 bis 3 stud. Vertreter |

Die Masterzulassungskommission ist verantwortlich für die Zulassung der Bewerber für einen Masterstudiengang. Diese sichtet die Bewerbungsunterlagen und verschickt Zulassungs- bzw. Ablehnungsbescheide. Jene, die nicht direkt einer Zulassung bzw. Ablehnung zugewiesen werden können, werden zum Vorstellungsgespräch eingeladen um ihre mögliche Eignung festzustellen. Außerdem kann die Kommission für die Zulassung Auflagen erheben, bspw. das erfolgreiche Bestehen eines Bachelor-Moduls, die nach einem Jahr vom Bewerber erfüllt sein müssen. Je nach Anzahl der Bewerbungen variert hier die Größe der Kommission.


Uniweit / zentral

Senat | 2 von 13 Sitzen |

Das höchste beschlussfassende Gremium der Universität. Neben den gewählten Mitgliedern sind hier außerdem die Dekane der jeweiligen Fakultäten beratend vertreten. Sämtliche Entscheidungen der anderen zentralen Kommissionen werden im Senat endgültig beschlossen. Hier werden vor allem die grundsätzliche Ausrichtung und Strategie der Universität diskutiert, sowie die Hochschulleitung (Präsidium) gewählt und kontrolliert, welches die Sitzung leitet. Die Sitzungen teilen sich in einen öffentlichen und einen nicht-öffentlichen Teil.

 

Zentrale Senatskommission für Lehre und Studium (zKLS) | 4 von 14 Sitzen |

Vergleichbar mit der Studienkommission (StuKo) auf Fakultätsebene, ist die zKLS für uniweite studiumsrelevante Themen verantwortlich. Unter anderem werden hier die Änderungen der Allgemeinen Prüfungsordnung (APO) diskutiert. Aber auch sämtliche Änderungen in den einzelnen Prüfungs- und Studienordnungen müssen hier, nachdem sie durch die StuKo verabschiedet wurden, bestätigt.

 

Studienqualitätskommission (SQK) | 8 von 16 Sitzen; stud. Vertreter haben Vorsitz! |

Die Studienqualitätskommission ist verantwortlich für die zentrale Verwendung von Studienqualitätsmitteln und ist der Nachfolger der zKLS+, welche für die Verwendung von Studiengebühren zuständig war. Diese Kommission zeichnet sich vor allem durch ihren studentischen Vorsitz. Diskutiert werden hier Anträge auf der Verwendung von Steuergeld zu Verbesserung von Studium und Lehre. Darunter fallen z. B. der Ausbau der Hörsaaltechnik für E-Learning oder zusätzliche Beratungsangebote für Studierende.

 

Senatskommission für Entwicklungs- und Finanzplanung (KEF) | 2 von 11 Sitzen |

Die KEF ist vergleichbar mit der Finanzkommission auf Fakultätsebene, behandelt dementsprechend die Finanzen der gesamten Universität und erstellt einen zentralen Haushaltsplan. Außerdem werden hier mögliche Investitionen in Infrastruktur diskutiert.

 

Forschungskommission des Senats ehem. Strategiekommission (StratKo) | 2 von 11 Sitzen |

Die Forschungskommission des Senats ist verantwortlich für die langfristige Ausrichtung der Uni. Hier werden Sonderforschungsbereiche verabschiedet sowie die Bewerbungen für die Exzellenzinitiative vorbereitet. Diese Kommission ist der Nachfolger der Strategiekommission des Senats (StratKo).

 

Senatskommission für Informationsmanagement (KIM) | 2 von 11 Sitzen |

In der KIM werden sämtliche Themen im Bereich der Informationstechnologie besprochen. Diese Kommission behandelt dabei unter anderem Themen wie IT-Infrastruktur, Datenschutz, Software-Lizenzen aber auch Informationsmanagements sowie IT-Governance. Neben den stimmberechtigten Mitgliedern sind auch die Geschäftsführer der GWDG und SUB als ständige Gäste eingeladen.

 

™Senatskommission für Gleichstellung (KfG)™ | 2 von 11 Sitzen |

Die KfG befasst sich, ähnlich wie die Gleichstellungskommission auf Fakultätsebene mit Fragen der uniweiten Gleichstellung. Die Arbeit der KfG hat unter anderem Einfluss auf Berufungsverfahren, da eine ausgegleichene Geschlechterquote unter den Professoren herbeigeführt werden soll. Aber auch im Bereich der Anonymisierung von Prüfungen ist sie aktiv.

 

ZESS-Beirat & ZESS-Prüfungsausschuss | 1 stud. Vertreter |

Der ZESS-Beirat ist ähnlich wie der Fakultätsrat, das höchste beschlussfassende Gremium an der ZESS, während die ZESS-Prüfungsausschuss vergleichbar mit der StuKo ist.

 

E-Learning-Lenkungsausschuss & E-Learning-Beauftragten-Runde | 1 stud. Vertreter |

Dieser Ausschuss befasst sich, wie der Name vermuten lässt, mit dem Thema E-Learning an der Universität. Hier werden unter anderem innovative Lehrkonzepte vorgestellt, Möglichkeiten für neue Hörsaaltechnik oder Lernmanagementsysteme erläutert, sowie Änderungen im Urheberrecht für die Lehre und E-Prüfungen diskutiert.

 

Kommission des Ideenwettbewerbs | 3 von 5 Sitzen, stud. Vertreter haben Vorsitz |

Einmal jährlich wird an der Universität der Ideenwettbewerb für Studierende ausgerufen. Zu einem vorgegebenem Thema gilt es, innovative Konzepte zu erarbeiten. Diese Kommission hat die Aufgabe sämtliche Einsendungen zu sichten, zu bewerten und letzendlich mit Geldpreisen zu prämieren. Die Gewinnerideen des Wettbewerbs sollen dann übrigens zeitnah auch Umsetzung finden.